Die Argentinierin Patricia Arancibia lebt schon lange in New York und leitet den Ankauf der internationalen Bücher bei Barnes&Nobles. Die US-amerikanische Buchhandelskette setzt nämlich verstärkt auf die Kaufkraft spanischsprachiger US-Amerikaner und startete im November 2010 den Ebook-Shop Nook español mit 24.000 verkaufbaren Titeln. Denn der Markt ist da, sozusagen panamerikanisch: 50 Millionen US-Latinos leben in den Staaten, 4,8 Millionen in Puerto Rico; im Jahr 2050, schätzt man, werden es 133 Millionen sein. Damit ist die US-amerikanische Latino-Bevölkerung die zweitgrößte nach Mexiko. 35 Millionen US-Amerikaner sprechen Spanisch zu Hause (Zahl von 2008), bereits 2009 waren 26 Prozent der Kinder unter 5 Jahren in den USA spanischsprachig. „Wir vermehren uns schnell“, weiß die Managerin, die mit Zahlen nur so um sich werfen kann. Und sie betont: Die US-Latinos sind nicht technologiescheu: bereits mehr als die Hälfte haben ein Laptop und nutzen Wi-Fi.
Im Mini-Interview gibt sie den Deutschen einen Ratschlag, wie sie ihren derzeit noch weniger als 1 Prozent Ebook-Marktanteil steigern können: Der große Vorteil des deutschen Buchmarktes sei das große Angebot an bereits verfügbaren digitalen Titeln, die Lesegeräte müssten sich nur stärker verbreiten. Leser seien die Deutschen ja zum Glück schon…
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