Künstler
Anne Vagt: Illustration, Jahresthema 2012
Anne Vagt, geboren 1978, ist Künstlerin und Illustratorin in Hamburg. Anne hat an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und am Minneapolis College of Art and Design (USA) studiert und in New York City gelebt. Sie arbeitet für Zeitungen und Magazine und ist Mitherausgeberin der Anthologie Spring. Ihre Arbeiten sind auf Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen und auf ihrer Webseite www.annevagt.com.
Cristóbal Schmal: Illustrationen (Monatsthemen 2011)
Geboren in Arica, Chile. Er studierte Graphikdesign in Valparaiso und zog nach seinem Studium nach Barcelona, wo er sieben Jahre lang in verschiedenen Graphikagenturen arbeitete. Er lebt derzeit als freischaffender Illustrator in Berlin, mehr Arbeiten finden sich auf seiner Webseite.
Daniel Pacheco: Gemälde (April 2011)
Wenn ich gefragt werde, was ich male, sage ich fast immer: Flecken und Striche, um mich aus der Affäre zu ziehen. Glücklicherweise fragen die wenigsten nach dem Warum. Ich wurde 1976 in Argentinien geboren, mit diesem Land verbindet mich nur noch mein Ausweis, Teile meiner Familie, Urlaube, der Akzent meiner Mutter, ein Fußball-Trikot, Dulce de Leche und ein bisschen von dem typischen Humor. Von meinem zweiten bis 21. Lebensjahr lebte ich in Bolivien, in einem bürgerlichen Mikrokosmos, in dem ich lernte Rassist zu sein. Ich war auf der Deutschen Schule, wo ich jene Sprache nicht gelernt habe, bewahre den Personalausweis dieses Landes noch irgendwo auf, entdeckte die abstrakte Malerei von Keiko Gonzalez, tauchte in die Farben des Himmels und der Märkte, nahm den Geruch der Yungas (bolivianische Andenregion, Anm. d. Ü.) in mir auf und trage den Heiligen See, den Titicaca, und die Berge in meinem Herzen. Ich wurde zum ersten Mal Vater und machte mich weinend mit meiner Frau und meiner Tochter auf in die USA, um Kunst zu studieren. In Florida lernte ich von dem wunderbaren Steven McCallum einiges über die Cowboy-Kunst, dort wurde ich auf einen gewissen Brice Marden und auf Jackson Pollock aufmerksam, die mir meine Grenzen aufzeigten, spielte mit meinem kolumbianischen Freund Omar Chacón sehr oft Tischtennis, hatte einige Scheissjobs und next station, Berlin, Germany. Hier bin ich seit zehn Jahren und haben mein Kunststudium an der UdK mit Professor Koberling abgeschlossen. Ich war DJ, veranstaltete Konzerte und Parties, habe viel getrunken, die eine oder andere Frau geliebt, lernte die Bürokratie und das JobCenter kennen, fühlte mich entwurzelt und verwaist, machte eine Therapie und kurierte meinen Rassismus. Ich wurde zum zweiten mal Vater, bin dankbar dafür meine Töchter, eine wundervolle Partnerin und meine Mutter in meiner Nähe zu haben, male immer noch, verdiene keinen Cent, und mache weiter und weiter und weiter. Zusammengefasst: Flecken und Striche.
Valia Carvalho: Illustrationen (Monatsthemen 2010)
Geboren in Bolivien, aber habe auch einen großen Teil meines Lebens zwischen Venezuela, Argentinien und Mexiko verbracht. Seit 2008 lebe ich in Berlin. Ich habe Kunst in Argentinien studiert und einen Abschluss in „Artes Visuales“ an der UNAM in Mexiko gemacht. Teilnahme an verschiedenen Kunst-Biennalen, etwa der in Sao Paolo in Brasilien un der Biennale in Havanna, Kuba. Viele Einzel-Ausstellungen in Bolivien und verschiedenen Gruppen-Ausstellungen in Bolivien und anderen lateinamerikanischen Ländern. Ich arbeite auch als Kulturmanagerin, etwa war ich eine der Gründerinnen eines Kulturzentrums – Manzana 1 Espacio de Arte – in Santa Cruz, Bolivia. Viele Zeichnungen finden sich auf meinem Blog.