Es ist eines wichtigsten Ziele von Los Superdemokraticos, eine Sammlung von Polaroids zu erstellen, die das Individuum in seinem Umfeld zeigen, und zu versuchen, gemeinsame Linien zwischen unseren Mannschaftsmitgliedern zu entdecken, die wir als Repräsentanten „unserer Generation“ ausgewählt haben. Auch wenn natürlich 20 Personen kein repräsentatives Bild ergeben, haben wir sehr darauf geachtet, dass unterschiedliche Positionen vertreten sind. Unser Name ist nur eine Übertreibung, ein Witz über das, worüber wir hier ständig nachdenken: die Meinungsfreiheit. Als Individuen stehen wir oft im Konflikt mit Meinungen und Überlegungen, die nicht unserer eigenen Haltung entsprechen. Als Projektleiterinnnen von Los Superdemokraticos müssen wir weiter gehen: unsere Neutralität bewahren. Was tun?
Unsere Devise lautet: Was legal ist, ist erlaubt; allerdings verletzen manche Gedankengänge, die argumentativ gut strukturiert sind, das individuelle Feingefühl. Wir haben intern die verschiedensten Diskussionen geführt. Ich persönlich hätte mir niemals vorstellen können, dass mein Name mit einer Idee in Verbindung gebracht wird, die Javier Badani in seinem Artikel „Erschießen wir sie?“ vertritt. Aus dem Maschinenraum von Los Superdemokraticos kann ich nur dieses sagen: Wir sind nicht für die Todesstrafe, wir möchten keine Diskussion befördern, die in diese Richtung geht. Die Abwesenheit der Staatsmacht legitimiert den Mob in keinster Weise, die Justiz in die eigenen Hände zu nehmen und das auch noch als die Ausübung von Gerechtigkeit anzusehen.
Als Frau bin ich auch nicht mit Liliana Laras Artikel „Entbindung“ einverstanden. Mir erscheint es natürlich legitim, die Mutter- oder Vaterschaft als einen fundamentalen Aspekt des Lebens eines Subjekts anzuerkennen. Und natürlich darf niemand darüber urteilen, welcher Apspekt für eine andere Person der wichtigste im Leben ist. Aber die Wahrheit ist doch, dass Frauen seit Jahren, Generation für Generation, dafür kämpfen, selbst über ihre Körper zu bestimmen, aufzuhören, eine Gebärmutter zu sein. Ich glaube nicht an die Mutterschaft mit großem M. Dieses Konzept kam mir immer wie eine Falle vor, die das Patriarchat der Frau stellt, um sie „ehrenhaft“ im privaten Raum zu halten. Für mich ist die Erzeugung von Nachkommen etwas ebenso Männliches wie Weibliches. Eine Entbindung ist kein Garant für menschliche Beziehungen, und ein Kind gehört denen, die es großziehen. Daher bin ich für das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare.
Auch meine Kollegen haben über die vergangenen Wochen mit einigen Texten Probleme gehabt, aber weil wir, wie alle hier, Individuen sind, reagieren wir bei ganz unterschiedlichen Dingen sensibel. Bisher haben wir unseren Zensur-Instinkt im Zaume gehalten und Themen nicht diskutiert. Jetzt aber ist ein guter Moment, um unsere Position klarzustellen: Wir teilen viele der Meinungen unserer Autorinnen und Autoren, aber wir bleiben unserer Idee treu: Was legal ist, … Genau das. Unsere Editorials sind dazu da, die Meinung des Teams wiederzugeben und von unserem Einspruchsrecht Gebrauch zu machen. Meinungsfreiheit ermöglicht uns, öffentlich zu zeigen, dass wir eine bestimmte Ansicht vertreten. Vor allem ermächtigt sie uns, öffentlich zu sagen, wenn wir nicht einverstanden sind.
Quisiera, primero, valorar y destacar el hecho de que en ningún momento el equipo de Los Superdemokraticos intentó ejercer algún tipo de censura sobre las opiniones vertidas en mis artículos ni en las fotografías publicadas. Y estoy seguro que lo mismo lo podrán asegurar el resto de los autores. Me sentí —y me siento— libre de expresar mis opiniones en este blog. Y en ese sentido, Los Superdemokratikos han sido fieles al concepto inicial de este proyecto que espero pueda mantenerse en el tiempo o que sea replicado en nuestros países.
Ahora, como lo mencionan en este texto, uno de los objetivos de Los Superdemokraticos es „lograr una colección de polaroids del sujeto en su contexto“. Bien, pues mi contexto en el tema de la violencia —tema sugerido por Los Superdemokraticos— es el que mencioné en mi artículo „¿Lo fusilamos?“. La violencia ha sobrepasado a las fuerzas del Estado y la población está tomando la justicia en sus propias manos. Sin embargo, en ningún momento dije que estoy de acuerdo con este hecho, porque no lo estoy. Y más bien, mencioné un caso en el que un joven inocente fue muerto por un linchamiento realizado por los vecinos de un barrio pobre, que lo confundieron con un ladrón.
El incremento de los hechos de violencia ha despertado en grupos civiles nacionales el pedido de reponer, A TRAVÉS DE LOS MECANISMOS LEGALES bolivianos, la pena capital. Y creo que, en una democracia, la gente está en su derecho de pedir, por lo menos, que se abra el debate sobre este tema. Aún aunque no se haga realidad este pedido, por lo menos el Estado se dará cuenta que la sociedad está desesperada. Y alguna medida debería tomar.
Lo que sí dije en mi artículo, y lo ratifico, es que opino que en casos extremos de violencia (que sería el rapto, violación, tortura y posterior asesinato de un niño) se justificaría el uso de esta extrema medida. Creo que no hay que temer el poner sobre el tapete de debate temas incómodos como este. Después de todo, así se consolida la democracia.
SpanDeutsch (Barbara):
Comentario Badani
Ich möchte zuerst einmal die Tatsache anerkennen und hervorheben, dass das Team der Superdemokraticos in keinem Moment versucht hat, die Meinungen, die ich in meinem Artikel eingebracht habe, noch die veröffentlichten Fotos der Zensur zu unterziehen. Ich bin sicher, dass auch der Rest der Autoren dies bestätigen kann. In diesem Blog fühlte ich mich – und ich fühle mich immer noch – frei, meine Meinung äußern zu können. Und in diesem Sinne, sind Los Superdemocratikos ihrem anfänglichen Konzept für dieses Projekt treu geblieben, ein Projekt, das sich hoffentlich die Zeit überdauert oder in unseren Ländern nachgeahmt werden könnte.
Nun, wie in dem Text erwähnt wird, ist eines der Ziele der Superdemocratikos „eine Sammlung von Polaroids zu erstellen, die das Individuum in seinem Umfeld zeigen“. Gut, mein Umfeld bezogen auf die Gewalt – ein Thema, das von den Superdemokraticos vorgeschlagen wurde – ist so, wie ich es in meinem Artikel „Erschießen wir sie?“ anspreche. Die Gewalt hat die staatlichen Kräfte übertroffen und die Bevölkerung nimmt nun die Gerechtigkeit in ihre Hand. Dennoch habe ich in keinem Moment gesagt, dass ich mit dieser Tatsache einverstanden bin, denn das bin ich nicht. Und darüber hinaus habe ich einen Fall erwähnt, bei dem ein unschuldiger Jugendlicher durch einen Lynchmord starb. Dieser wurde von der Bewohnern eines ärmeren Viertels verübt, da sie ihn mit einem Räuber verwechselten.
Die Zunahme der Gewalttaten hat bei einigen nationalen Bürgerinitiativen den Willen zur Wiederherstellung DURCH LEGALE BOLIVIANISCHEN MITTEL hervorgerufen: die Todesstrafe. Ich glaube, dass die Menschen, in einer Demokratie, mindestens das Recht haben, dass sich die Diskussion zu diesem Thema öffnet. Obwohl dieser Wunsch noch nicht in die Realität umgesetzt wurde, ist dem Staat zumindest schon aufgefallen, dass die Gesellschaft verzweifelt ist. Auch wenn diese Antrag nicht in die Realität umgesetzt wurde, zeigt es dem Staat, wie ausweglos die Situation der Gesellschaft erscheint und irgendwelche Maßnahme müssen getroffen werden.
Was ich sehr wohl in meinem Artikel gesagt habe, und das bestätige ich auch, ist, dass ich der Meinung bin, dass in extremen Fällen der Gewalt (wie Entführung, Vergewaltigung, Folter und der darauffolgenden Ermordung eines Kindes) die Anwendung dieses extremen Mittels gerechtfertigt ist. Ich glaube, dass man sollte sich nicht davor fürchten, unangenehme Thema wie jenes auf den Tisch zu bringen. Denn schlussendlich festigt sich so die Demokratie.