Zukunft – Los Superdemokraticos http://superdemokraticos.com Mon, 03 Sep 2018 09:57:01 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.8 Voyeuristen in Hausschuhen http://superdemokraticos.com/themen/geschichte/voyeuristen-in-hausschuhen/ Mon, 02 Apr 2012 18:16:18 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=6330

Bild: www.oscarseco.com

Hallo zusammen. Wir schreiben den 2. April, das Jahr 2012 schreitet voran, ab heute beginnen wir wieder damit, vom Cronotopo cero, der Raumzeit Null, aus zu senden, an all diejenigen, die uns weiterhin in der ganzen Welt lesen können. Viele Dinge werden über dieses Jahr, 2012, gesagt. Alle Indikatoren deuten auf ein schwieriges Jahr hin, voller gravierender Veränderungen. Niemand weiß wirklich, was geschehen wird und was genau für diese Zukunft verantwortlich ist.

Heute wissen wir, dass seit den 80er Jahren und mit dem sich nähernden Jahrtausendwechsel sogenannte Feuerregen mit zunehmender Häufigkeit aufgetreten sind. Seit 2007 begannen die Tageszeitungen, darüber zu berichten, als eine Art unterhaltende Nachricht auf der letzten Seite. Das Einzige, das wir wirklich wissen, ist, dass mit dem Beginn der neuen Ära die Wucht der Stürme auf dem königlichen Himmelskörper die Nächte an einigen Orten der Erde zu wahren, unerklärlichen Naturereignissen gemacht haben. Der Himmel steht in Flammen, der Sonnenuntergang brennt förmlich und darauf folgt eine orangefarbene Rauchwolke, die ganze Städte oder weitläufige Landstriche in der Wüste oder im Dschungel in ein leuchtendes Dämmerlicht einhüllt. Nach diesen Spektakeln verändern sich auch die elektromagnetischen Wellen der Erde und bilden unter der Erdoberfläche Knoten. Bündel, die mit der Zeit wachsen und sich aus dem Elektro-Smog und den Wellen in der Luft, den Mikrowellen, speisen. Diese Flecken breiten sich langsam aus. Einige Wissenschaftler sprechen bereits von einer sich verschlimmernden Geopathie aufgrund der gesundheitsschädlichen Belastung der Mikrowellen, aber der Öffentlichkeit sind diese Studien kaum bekannt. Bislang wir die Existenz dieser gigantischen Hartmann-Gitter nicht offiziell bestätigt, lediglich im Internet kann man Dokumente, die davon sprechen, finden. Offizell schreibt die Volksgesundheit den Krebs und die Zunahme der psychischen Krankheiten der Isolation und dem Bewegungsmangel der Menschen des aktuellen Produktionssystems zu, sowie der schlechten Ernährung und der modernen Gesellschaft. Niemand bestätigt einen Zusammenhang zwischen jenen Störungen und der Umweltverschmutzung, einer Verschmutzung, die sowohl die Erde als auch die Luft betrifft und durch jene Mikrowellen verursacht wird, welche die riesigen, in den Städten erbauten Antennen ausstrahlen.

Die neuen Technologien beeinflussen die Umwelt, einige Arten sterben in kürzester Zeit aus, andere mutieren und das Internet, aus dem wir senden, ist der einzige Ort, an dem die Verschwörungs-Paranoiker unterwegs sind, um ihre Informationen austauschen zu können. Einige Regierungen stufen diese Menschen als ausgesprochen gefährlich ein, da dank ihnen und ihrer intellektuellen Beiträge im Netz die Menschen einen Zugang zu diesen Informationen haben und damit hinter die Kulissen blicken können. Deshalb glauben die Experten nun, dass die Menschen für die Öffnung der fünften Dimension durch die technische Revolution gegen Ende des 20. Jahrhunderts emotional noch nicht bereit waren. Jetzt wird damit begonnen, Gesetze einzuführen, welche die virtuelle Realität einschränken sollen. Gesetze, die jedes Mal härter werden, um die „Fiktion“ im Leben des Durchschnitts-Bürger drastischer zu kontrollieren.

Das Establishment reagiert mit Panik auf die Vorstellung, dass die wahren Gründe der Epidemien und ihr direkter Bezug zu den neuen Technologien aufgedeckt werden würde. Das würde unsere gesamte Wirtschaftsordnung in Frage stellen. Es wird befürchtet, dass die öffentliche Meinung ihr Interesse an dem Gegenstand verliert und sich auf die Konsequenzen konzentriert, auf den Gewinn und Verlust, den der Erwerb dieser Geräte mit sich bringt. Viel schlimmer ist jedoch die Befürchtung, dass jene Wahrheit, die von den Massenmedien durch diese Geräte verbreitet wird, in Frage gestellt werden würde.

Auch wenn niemand den Ausdruck Information benutzt, dreht sich der offizielle Diskurs doch um den Begriff „Fiktion”. Die Verschwörungs-Paranoiker denken, dass die Wahrheit hinter den Urheberrechten und dem Verbraucherschutz versteckt wird, damit der Zugang zu Informationen für die Mehrheit der User und Menschen kontrolliert werden kann. Gerade beenden wir den „schwarzen März“, den stillen Protest, einen Monat, keine Kulturgüter zu konsumieren, zu dem die Aktivistengruppe Anonymous aufgerufen hatte, im Westen stehen die Angriffe der Internet-Aktivisten auf der Tagesordnung und die Reihen der Verschwörungs-Paranoiker wachsen deutlich an. Das ist die natürliche Reaktion auf den Schockzustand, in den die sozialen, moralischen und umweltlichen Veränderungen uns versetzt haben, Veränderungen, die die neue Ära mit sich brachte.

Währenddessen werden nun wir, Voyeuristen in Hausschuhen, weiter senden, high und dubitativ, aus unserem Maschinenraum in der Raumzeit Null. Diesmal ohne einen Cent, aber mit der gleichen Idee dahinter. Wir wollen einen bipolaren, nachhaltigen Katalog von auf dem Planeten Erde strategisch verteilten Neugierigen.

Wir suchen nach literarischen Chroniken der Ereignisse. Subjektiven Erzählungen der Zeugen, die es uns erlauben, zur Hardware dieser immensen Matrix durchzudringen, solange es SOPA, ACTA, SINDE, PIPA usw. und so fort, noch erlauben und solange uns noch die Zeit bleibt – bis sich die Maya-Prophezeiungen erfüllen. Herzlich Willkommen …

Übersetzung: Barbara Buxbaum

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Mit unserer Berliner Schnauze… http://superdemokraticos.com/laender/deutschland/mit-unserer-berliner-schnauze/ http://superdemokraticos.com/laender/deutschland/mit-unserer-berliner-schnauze/#comments Thu, 01 Sep 2011 07:03:33 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=5023 Ich beginne dieses Editorial mit dem körperlichen Drang, einen Spaziergang über ein Minenfeld machen zu wollen. Es liegt nicht daran, dass ich nicht genauestens definieren könnte, wie das Bild des typischen Deutschen im spanischsprachigen Raum, möglicherweise sogar weltweit, ist. Nein, ganz im Gegenteil, seit 14 Jahren beantworte ich immer wieder dieselben Fragen. Aber wenn alles so kalt ist, wie man denkt, so strikt, so rassistisch, wenn die Sprache unaussprechlich ist und den Deutschen jeglicher Sinn für Humor fehlt – warum tue ich mir das dann an? Warum bleibe ich? Warum lebe ich hier?

Die Welt, zumindest meine Generation, hat ein Bild von Deutschland, für das nicht die Deutschen selbst, sondern die US-Amerikaner verantwortlich sind. Deshalb ist „Heil Hitler“ wohl das erste, was ein Deutscher in meinem Land als Grußformel hören wird. Das liegt einerseits an der totalen Unkenntnis der deutschen Geschichte und andererseits an den Hollywood-Filmen, durch die dieses Klischee am Leben erhalten wird. In meinem Fall wird die Tatsache, mich in einer so verzwickten Sprache verständigen zu können, als eine hervorragende Leistung angesehen, da außer für Philosophiestudenten Deutsch in den meisten westlichen Ländern seit langem keine Weltsprache mehr ist.

Die Deutschen haben nicht gerade den Ruf freundlich zu sein, nicht einmal innerhalb Europas. Daher kommt es auch, dass sich bei der Zunahme an Inner-EU-Beziehungen, Englisch langsam als die Sprache unter den jungen Leuten aufdrängt, auch in den Straßen Berlins. Niemanden kann das spektakuläre Scheitern der „Blauen Karte“ verwundern, einer limitierten und bürokratischen Version der US-amerikanischen Green Card, mit welcher die Deutschen eine Zeit lang versuchten, das Profil der Migranten zu verbessern, die in die Bundesrepublik Deutschland kommen.

Hier in Deutschland wartet ein Großteil der Gesellschaft diskursiv darauf, dass ihre Migranten sich integrieren, aber die Mehrheit der darauf ausgerichteten Programme prallen auf dieses Gefühl der autarken Überlegenheit, die von Anfang an jegliche produktive Annäherung verhindert. Von der Regierung angebotene Sprachkurse sind hierfür das anschaulichste Beispiel: Sie sind nicht dazu gedacht, die Neugier derjenigen, die aus Interesse an der Kultur hierherkommen, zu stillen. Es scheint, als wäre es für die Deutschen absolut unbegreiflich, wie jemand, der seine fünf Sinne beisammen hat, die Entscheidung treffen könne, dieses Land besser kennenzulernen, etwas darüber zu lernen. Die Integration auf dem Arbeitsmarkt zielt darauf ab, die Migranten in die Dienstleistungskette zu integrieren anstatt sie als Individuen zu akzeptieren. Es scheint so, als ob die Regierung oder die Gesellschaft selbst nicht in der Lage seien, den Intellekt der Neuankömmlinge anzuerkennen und zu akzeptieren, und das, obwohl unsere Generation hier auch weltoffen ist. Die Regierenden repräsentieren uns nicht.

Deshalb soll das Bild, das wir als Los Superdemokraticos über Deutschland zeigen wollen, das genaue Gegenteil der klassischen Klischees sein, die dieses Land und seine Traumata verfolgen. Los Superdemokraticos sind ein weiterer Beweis dafür, ebenso wie die Initiative junger mehrsprachiger Deutscher DeutschPlus oder der Zusammenschluss Neue Deutsche Medienmacher, dass sich Thilo Sarrazin und viele andere rechtspopulistische Politiker täuschen, wenn sie versuchen, uns davon zu überzeugen, dass die Integration gescheitert ist oder dass der eigentümliche deutsche Charakter unerschütterlich ist. Denn wenn das so wäre, würde Kreuzberg nicht existieren, aber es existiert. Unsere alternative deutsche Gesellschaft ist reich an Erfahrungen, an Facetten, an Akzenten und erfüllt von einer menschlichen Wärme, die jeden überrascht. In unserem Kontext existieren nur Bürger, die gemeinsam eine neue Gesellschaft erschaffen, in der Lachen zum Tagesgeschäft gehört und Deutsch unsere lingua franca ist.

Im September, im Monat der Wahlen in Berlin, schreiben unsere Autoren über die verschiedenen Aspekte des Deutschseins und des Bildes, das dieses Land inne hat. Damit wollen wir dazu beitragen, dass sich die Missverständnisse auflösen. Das Deutsch, das wir sprechen, ist intelligent und unterhaltsam, auch wenn es grammatikalisch nicht immer perfekt ist. Die „Berliner Republik“, die wir repräsentieren, ist jung, multikulturell und weltoffen. Sie hat Regierende verdient, die wacher und in der Lage sind,sie zu verstehen. Wir denken nicht daran, unsere Berliner Schnauze zu halten …

Übersetzung: Barbara Buxbaum

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Interessieren Sie sich dafür, ein guter Mensch zu sein? http://superdemokraticos.com/laender/deutschland/interessieren-sie-sich-dafur-ein-guter-mensch-zu-sein/ Fri, 03 Jun 2011 22:35:39 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=3957 STOP AND THINK

http://www.youtube.com/watch?v=Dc6ZEa_8scM

1.1. Interessieren Sie sich dafür, ein guter Mensch zu sein?
1.2. Warum nicht?
1.3. Wenn Sie sich dafür doch interessieren:
a) besitzen Sie die Mittel dazu?
b) besitzen Sie die Kraft dazu?
c) besitzen Sie das geeignete Netzwerk, das dies anerkennen könnte?
2. Was, glauben Sie, wird im nächsten Jahrhundert einen „guten Menschen“ ausmachen?

Dass wir den Globus mit seinen Schätzen nicht wertschätzend benutzen, ist nicht neu. Manche sagen, dies sei auch nicht möglich. Neu ist auch nicht, das Seuchen und Bakterien unsere ersten Feinde sind, denn sie verfolgen ein einziges Ziel : die Ausbeutung unserer Körper zum Zwecke der eigenen Vermehrung. Neu ist auch nicht, dass das wichtigste Grundnahrungsmittel Wasser weltweit zum Produkt mit Mehrwert geworden ist, und es wundert auch keinen, dass es Lobbys für Kapitalakkumulation gibt. Diese Notiz erreicht mit größter Wahrscheinlichkeit keinen, der sich im Alltag mit Kapitalakkumulation auseinandersetzt. Das Ich in seinen bürgerlichen Verhältnissen setzt sich nur aus, mehr ist nicht zu schaffen, denn die Verwaltung des eigenen Lebens ist aufwändig genug. Ich setze mich allein aus, so wie alle es tun müssen, und dabei bilden wir schon eine Gruppe mit Phantomen, deren Mitglieder in eine Richtung gehen und die dabei nur die eigenen Schritte hören, eine Gruppe, die sich zueinander nicht solidarisch verhalten muss, weil niemand sich in diese Gruppe hineingewählt hat. Man setzt sich dem aus, dem man nicht entgehen kann? Wer sind die Opfer des Kapitalismus, wie wir ihn heute leben? Ist es der Obdachlose oder ist es der Manager, die beide auf andere Arten und doch ähnlich sozial-isoliert sind? Worin unterscheiden sie sich, abgesehen von der Verantwortung, die sie angeblich unterschiedlich tragen – nicht jedenfalls im Missbrauch von niedrig- und hochpreisigen Drogen.

Wie wollen wir eigentlich leben und was ist eigentlich ein erfolgreiches Leben?

Der Begriff des Gutmenschtum (von dem man nicht genau sagen kann, ob er von den Nazis oder von Horkheimer kam und das sagt viel über seine Überflüssigkeit) geht wieder um, mal kontroverser, mal radikaler, wo immer er fällt aber, fällt er falsch.

Denn betreibt nicht der Mensch Wirtschaft, Politik und Wissenschaft um des Menschen Willen? Waren und sind nicht die Bedürfnisse des einzelnen und seines Volkes der Motor fürs Ganze? Hannah Arendt schrieb zum Eichmann Prozess von der „Banalität des Bösen“ (hier ist ihr Interview mit Joachim Fest nachzulesen, auf Deutsch). Mal heute darüber nachgedacht: Ist es nicht tatsächlich esoterisch zu glauben, es gäbe eine teuflische Tiefe in all dem politischen/ wirtschaftlichen/ öffentlichen Treiben, wo doch Fehler in gut laufenden Systemen (Bankencrash, Massenvergiftungen, Atomstromproduktion… ) nur auf Gedankenlosigkeit, Verantwortungslosigkeit oder Beziehungslosigkeit beruhen?

Der Boden, auf dem ich gehe, ist mit Vergangenheit kontaminiert, von den ach so unterschiedlich definierten Gutmensch-Absichten der Vergangenheit. Bei allem hoffe ich, dass das Haus in dem ich leben muss, nicht auf einem Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg steht. Ich kann froh sein, dass der Krieg in Deutschland schon eine Weile her ist und dass mein Nazi-Großvater (väterlicherseits) tot ist und meine jüdische Urgroßmutter (mütterlicherseits) schon vor Hitler eines natürlichen Todes starb. Ich kann froh sein, nicht in Serbien zu leben und den Wunsch zu verspüren, einen Waldspaziergang zu machen: Die Minen im Boden könnten meinen Körper zerfetzen, die Morgensonne würde weiter strahlen, die Vögel ließen sich wieder auf ihren Ast nieder. Ich kann froh sein, nicht in China zu leben, wo ich für diesen Artikel in Schwierigkeiten kommen könnte, ich kann froh sein, nicht in Afrika beschnitten worden zu sein oder eine Burka tragen zu müssen.

Ich hoffe europäisch: dass die Pestizide in der Baumwolle, die ich am Körper trage, mir nicht eines Tages den Krebs bescheren, der mich unbrauchbar machen würde und zu einer Belastung der Kassen, der anderen Menschen, der Gesellschaft führte. Ich versuche, einen arbeitslosen Nachbarn, der sein Kind immer anbrüllt, zu überzeugen, dass auch der Gang zur Wahlurne etwas ändern könnte, ich hoffe, dass man sich weltweit auf den Humanismus beruft und nicht auf Ideologien.

Was wird „das Gute“ in Zukunft sein, was ist das „Gute, Schöne und Wahre“, wenn Ästhetik und Wissen sich stets ändern? Ist das Gute das, was im 22. Jahrhundert keine Kontrolle mehr verlangt, ist es das, von dem keine Bedrohung (für keinen) ausgeht? Welche Informationen fehlen uns heute, um das nachhaltig Gute einzuschätzen, als solches zu bewerten und umsetzen zu können? Ohne Anhalten ist kein Denken möglich (Hannah Arendt). — Sind wir frei von Schuld trotz unserer Mitwisserschaft? Wir wissen doch um die Gefahr eines nuklearen Unfalls, um die globalen Folgen der Massentierhaltung, um das Plastik im Meer. Man gab mir die Illusion, das Individuum könne etwas ändern, es ist wohl Zeit, die Verantwortung zu übernehmen und die Illusion zur Realität werden zu lassen. Die Idee der Aufklärung: einer Erziehung des Menschen zum Guten – sie kann nicht in missbrauchten Machtverhältnissen umgesetzt werden.

Ich hoffe, dass jemand es gut macht für unsere Nachfahren, nämlich die, die ich dazu wähle. Ich hoffe, sie besitzen heute die Visionen des menschlich Guten, die mir morgen gutes Handeln ermöglichen. Besäße ich das Geld, das für mich arbeiten geht, wäre ich schon heute ein ganz vorbildlicher besserer Gutmensch: Ich würde auf mein umweltfreundlich gebautes Haus eine Solaranlage bauen, ich würde das erste Elektroauto kaufen und ausschließlich Bio kaufen, weil ich Massentierhaltung ekelhaft finde, einen vegetarischen Koch einstellen, und ich würde die besten Lehrer für meine 10 Kinder beauftragen und mich selbst zum Wohle meiner Gesprächspartner stets bilden, ich würde Bücher schreiben lassen und Systeme erfinden lassen, die die Welt besser machten, also mir gleicher, besäße ich das Geld, das für mich arbeitet, würde ich

 

 

 

ein besserer Mensch sein können.

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Die Zukunft http://superdemokraticos.com/themen/geschichte/die-zukunft/ http://superdemokraticos.com/themen/geschichte/die-zukunft/#comments Sun, 24 Oct 2010 18:01:42 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=3087

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Ich stimme René Hamann zu, mir gefallen Abschiede auch nicht. Dies hier ist ein Pilotprojekt, das jeden Moment wieder Gas geben könnte. Zudem verschwinden wir nicht ganz, wir nehmen nur ein bisschen das Tempo heraus, senken die Intensität.

Es ist schwierig, einer Idee eine physische Form, etwas Reales, zu geben, sie in eine juristische Person verwandeln. Es ist schwierig, einer Idee treu zu bleiben, wenn viele Personen gleichzeitig sie bestimmen und ausmachen und wenn sie zweisprachig ist. In Wirklichkeit kamen wir an viele Grenzen, so wie Borges es sehr treffend in „Las Ruinas Circulares“ (Die kreisförmigen Ruinen) beschreibt: „Das Ziel, das uns lenkte, war nicht unmöglich zu erreichen, aber es hatte etwas Übernatürliches. Ich möchte einen Menschen erträumen: Ich möchte ihn detailliert integer und ihn dann in die Realität entlassen. Dieses magische Vorhaben hat den gesamten Raum meiner Seele ermüdet.“ Oder es wird ihn später noch mehr ermüden, wenn wir uns hinsetzen, um darüber nachzudenken – hoffentlich mit eurer Hilfe – was und worüber hier eigentlich gesprochen wurde.

Wir werden in den Texten unserer Autoren Schlüsselwörter suchen, neue Konzepte, Schneisen, um zu verstehen, wohin uns die Finanzkrise in den vergangenen Jahren geführt hat, wie sich die Welt nach dem 11. September anfühlt, was es bedeutet, ein Staatsbürger zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob wir es geschafft haben, ein generationelles Mosaik zu entwerfen, sondern vielmehr eines der Mittelschicht, ein sehr vielseitiges. Was wir gemeinsam haben, sind: der Zugang zur Technik, eine bürgerliche Erziehung und dass wir alle an der Uni die wichtigen französischen Philosophen des 20. Jahrhunderts gelesen haben. Uns unterscheidet die Beziehung, die ein jeder mit seiner Sprache führt. Spanisch ist an keinem Ort der Welt eine Nationalsprache, ich habe eine gesamte Generation von Katalanen erlebt, die Spanisch sehr schlecht sprachen. Auch haben wir uns an das Falschpanisch von Typen wie Gombrowicz gewöhnt, allein zwischen 1910 und 1935 landeten vier Millionen Menschen, europäische Immigranten, in Buenos Aires. An der Grenze zwischen Paraguay und Bolivien spricht man ein unverständliches Deutsch, in den sich abschottenden mennonitischen Gemeinden tragen die Frauen Kopftücher, in Venezuela gibt es die exakte Kopie eines Dorfes im Schwarzwald und überall sieht man Menschen mit blauen Augen, mit hellerer Haut, Kinder der verarmten europäischen Siedler, die es sogar bis zum Gran Chaco, einem trockenen Dschungel zwischen Nordargentinien, Südbolivien und Paraguay, und an andere Orte geschafft haben, an die man sich heute nicht mehr erinnert, auch wenn die bürgerlichen Sehnsüchte dort intakt geblieben sind.

Dann ist da auch noch diese gesamte Generation von ausländischen Autorinnen und Autoren, die auf Deutsch schreiben, und die Deutschen, die heutzutage ihr Leben anderswo auf der Welt führen. Wie bildet sich Zivilisation heraus? Vor vielen Jahren kaufte ich in einem Antiquariat das Tagebuch eines preussischen Soldaten, der in Hamburg in See stach und von Buenos Aires aus sogar die Ufer des Pilcomayo erreichte, ein Fluss in Zentrallateinamerika. Dass Hesse sich ein wenig von einer ähnlichen Geschichte hat inspirieren lassen, um Siddharta zu schreiben, erscheint mir durchaus möglich; nur so kann ich mir erklären, dass in der Bibliothek meines Großvaters im Chaco ein Siddharta stand, ein billiges Buch, erschienen in Argentinien – und das, obwohl in meiner Familie kein einziger Deutscher war.

Wir möchten uns bei unseren Übersetzerinnen und Übersetzern für ihre Arbeit bedanken, einige Texte waren wirkliche Herausforderungen. Wir bedanken uns vor allem bei unserem gesamten Berliner Team: bei den Nübel-Brüdern für das Erscheinungsbild, das sie unserem Spaceship gegeben haben, bei Adriana Bernal für den Überblick über alle Rechnungen, bei Valia Carvalho und Oscar Seca für Illustrationen, bei Sudaca Power, María Mandarina, Inti Che, Kid Watusi y Grace Kellyfür die Musik, bei Acud, La PulqueriaHotel Bar y Madame Sata für Räume und Gastfreundschaft, bei Der Freitag, Wilde Leser, Latinale, Die SpukKommune und allen Freunden, die uns geholfen haben, die Ideen zu verbreiten. Nun treten wir in die zweite Phase unseres Projekts ein und laden alle unsere Leser und Autoren ein, uns bei der Auswahl des Materials für ein superdemokratisches Buch zu helfen. Wir kehren zum Start zurück. Eure Vorschläge bitte an:

info@superdemokraticos.com

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Die Glücksmaschine? http://superdemokraticos.com/themen/globalisierung/die-glucksmaschine/ http://superdemokraticos.com/themen/globalisierung/die-glucksmaschine/#comments Tue, 12 Oct 2010 15:00:55 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=2471
raro (lo cual no es malo)
Image by ectopic via Flickr

Es ist Zeit, sich von den Superdemokraticos zu verabschieden, und ich bin versucht, ein Resümee zu ziehen. Was nehme ich mit aus dieser Erfahrung? Habe ich das Projekt genießen können? Hat dieses Blog gehalten, was es versprochen hat?

Beginnen wir – ich und meine anderen Ichs –  mit der Feststellung, dass keine Erfahrung je so ausfällt wie erwartet. Eines meiner Ichs findet, dass sich einige der Erwartungen erfüllt haben: zum Beispiel, auf gleichgesinnte Leute zu treffen. Oder die Erwartung, interessante Artikel zu lesen und mehr über die Länder der teilnehmenden Autoren zu erfahren. Und was hat sich nicht erfüllt? Ich wüsste keine Antwort. Ich kann nur sagen, dass die Lust auf mehr Dialog bestehen bleibt, auf ein tieferes gegenseitiges Durchdringen und Verstehen, von uns, den Autoren des Blogs. Es kann sein, dass ich mir das Projekt wie eine Art Experiment in virtueller Demokratie vorgestellt habe, wie einen Raum, in dem wir unseren jeweiligen Ort der politischen Partizipation auf die Probe stellen. Es ist mir klar, dass ich einen auf schlau, vielleicht sogar auf träumerisch gemacht habe, das braucht mir niemand zu sagen. Aber ich habe mehr noch getan: Ich habe mich als hellwache Träumerin versucht. Ich habe die Zeit, die ich den Superdemokraticos widmete, in einer Art Limbo verbracht, welcher aus meinen Erwartungen hervor ging. Ich verfasste Essays über Möglichkeiten des politischen Handelns ausgehend von den Ideen meiner Landsmänner und –frauen (ja, für mich war dieses virtuelle, nicht geographisch abgegrenzte Territorium in diesen Monaten eine Art geteilte Heimat). Eine virtuelle Heimat, eine Heimat, die nicht die Signatur von Nationalismen, Geschichten oder Gründungsmythen trägt und kein gemeinschaftliches Pathos als Kleister benutzt. Eine Heimat, die das Verständnis von Heimat als Ort, an dem man geboren ist oder als geopolitisch kodifizierte, physisch-territorial abgegrenzte Einheit neu justiert. Ich habe eine kollektive und deterritorialisierte Heimat erlebt, welche gewagte Ausformungen erhielt, die unter Fragezeichen Gestalt annahmen und schüchtern diskutiert wurden, um dann mangels Glauben an eine kollektive Übereinkunft aus Unlust wieder fallen gelassen zu werden. Ist das schlecht? Ich finde es uninteressant, es aus dieser Perspektive zu betrachten. Es ist, was es ist. Ich finde es interessanter, die damit einher gehende produktive Kraft, die politische Aktivität zu beleuchten. Die Sorte entideologisierten Lüftchens, das unsere Interaktion belebt, hat mit einer bestimmten Sensibilität des 21. Jahrhunderts zu tun, die einem Aufzeichnungsregister ähnelt, das noch keinen Eingang in die epische Erzählungen der historischen Disziplin gefunden hat, trotz der Bemühungen seiner Revitalisierung. Unser Interesse gilt nicht etwa dem Sturz oder der Auswechslung von Regierungen oder der Predigt für eine neue Systeme globaler Gesellschaftlichkeit. Unser Enthusiasmus gilt den Praktiken im Kleinen, Mikrostrukturen oder der Herstellung von Knotenpunkten in der lokalen Struktur. Um das, was ich hier sage, zu beweisen, muss man nur die Posts dieses wundervollen Blogs lesen. Zumindest für mich ist klar, dass es einen kleinen Unterschied in der Rhetorik gibt: Wir wollen nicht die Welt verändern, wir wollen mit kleinen Stückchen dazu beitragen, und wir wollen es jeder und jedem selbst überlassen, ihren und seinen Part in einer globalen (Un)ordnung zu übernehmen. Es gibt keinen Grund, warum diese (Un)ordnung teleologisch auf irgendein perfekten Endzustand ausgerichtet sein sollte. Ohne das weiter auszuführen zu wollen, könnte man sagen, dass man möglicherweise mehr erreicht, wenn man weniger umfassend agiert. Es ist keine Frage des Alters, sondern der Haltungen und – im Fall unseres jüngst begonnenen 21. Jahrhunderts – der Tendenzen. In diesem Sinne bin ich stolz darauf, Teil dieser Generation zu sein. Schon der Dichter Fernando Pessoa hatte dafür kluge Worte gefunden und mit dem folgenden Zeilen verabschiede ich mich von meinen Landsmännern und –frauen des Blogs und wünsche euch alles Gute, bis uns der Zufall wieder zusammen bringt, was er tun wird, in den nächsten Komplizenschaften:

Du redest von Zivilisation, und davon, dass es nicht sein darf
oder nicht so sein darf
Du sagst, dass alle leiden, oder die Mehrheit aller,
Weil die Dinge unter den Menschen so sind wie sie sind.
Du sagst, wenn sie anders wären, würden sie weniger leiden
Du sagst, wenn sie so sein würden, wie du es gern hättest, wäre es besser.
Ich höre dir zu, ohne dich zu hören.
Wenn die Dinge anders wären, wären sie anders: das ist alles.
Wenn die Dinge wären, wie du sie gern hättest, wären sie so, wie du sie gern hättest.
Ach, du und all diejenigen, die ihr Leben damit zubringen, die Glücksmaschine erfinden zu wollen!

Übersetzung: Anne Becker

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Globusse, Balkane und Literatur http://superdemokraticos.com/themen/globalisierung/espanol-globos-balcanes-y-literatura/ Mon, 27 Sep 2010 15:01:57 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=2230 Wir waren 18 Jahre alt, ein bewegtes Jahrhundert neigte sich dem Ende entgegen und ich und mein Freund Boris suchten wie Drogensüchtige nach Büchern. Da es in unserer Stadt keine Buchhandlungen (bzw. eine mit geringer Auswahl) gab, konzentrierten wir unsere Suche auf die Bücherregale unserer Verwandten und Freunde: Wir fragten nach, liehen Bücher aus oder klauten welche (aus den Bibliotheken, die durch Einschränkungen, schlechten Geschmack und Betriebsroutine verwaist waren). Es war uns egal; wir machten Gebrauch, von dem, was wir fanden: Wir waren glücklich in unserer Beschränkung. Das Lesen hielt uns an, immer mehr zu lesen, ohne dass wir sonderlich an die Zukunft oder die Konsequenzen dachten. Eines Tages erreichte uns das Gerücht, dass Herr Soundso angeblich die gesammelten Werke von Jorge Luis Borges in der Emecé-Ausgabe von 1979 besaß. Nachdem wir die ungefähre Adresse des besagten Besitzers ermittelt hatten, fuhren wir auf Boris’ schrottreifen Motorrad los und klingelten zwischen zwei Straßen an jeder Haustür, bis wir an die richtige Tür gelangten. Ein Typ, den wir noch nie gesehen hatten, öffnete uns die Tür, verschwand nach einer kurzen Erklärung von Boris wieder in der Wohnung und kam mit besagter Ausgabe in grünem Einband wieder. Wir fuhren sofort zum Kopierladen und brachten ihm nach einer Stunde sein Buch zurück. Dass es keine Bücher gab (heute gibt es auch nicht viel mehr als damals), schien mir auch ein Symptom des spießigen und obskuren Angestelltenprofils in der Stadtverwaltung: Es ist schließlich leichter, jemanden zu beherrschen, der uninformiert ist oder nicht weiß, was er mit Informationen anfangen soll.

Uns war die Welt damals weit und fremd, auch wenn dies gerade dabei war, sich zu ändern. Wir sollten bald dazu gezwungen werden, unsere Antennen vom analogischen auf das digitale Modell umzustellen. Ein Jahr bevor das 20. Jahrhundert zu Ende ging, konnten wir schon Zeitungen und Magazine im Internet lesen, die vorher für uns nirgends zugänglich gewesen und in unserem monothematischen Zirkel mythischen Status genossen hatten: Mit einem Klick fühlten wir uns selbst gegenüber nun wahrhaft zeitgenössisch. Aber in der „Realität“ zirkulierten weiterhin sehr wenige Bücher und der Klang der „Realität“ hatte mehr Akkorde in Moll denn in Dur: übertrieben hohe Buchpreise bei Lumpengehältern, deren Kaufkraft jeden Tag abnahm, Geringschätzung der Rolle der Literatur, das Aufkommen multinationaler Konsortien, die sich anschickten, unsere „Nationalliteratur“ zu umsäumen (indem sie tendenziöse Debatten führten, Autoren und Werke ignorierten, den Dialog zwischen literarischen und linguistischen Traditionen, die sich nicht um ihr mittelmäßiges Kriterium der nationalen Grenzen scheren, nicht berücksichtigten, indem sie Schulbuchtexte herausbrachten, in denen der Sinn der Literatur in der erzieherischen Funktion verloren ging etc.). Die von diesen Konsortien geförderte „Nationalliteratur“ war in vielen Fällen nichts als ein ideologischer Pakt zwischen einer Öffentlichkeit (die diese teuren Bücher kaufen und die Lektüre dieser klassistischen Bücher genießen konnte) und einem Autoren (der oftmals aus eben dieser sehr begrenzten Öffentlichkeit stammte). Viele Aspekte haben diesen perversen Effekt zu unterminieren begonnen, unter anderem der Zugang zu Literatur über das Internet.

Auch wenn es hier keine Buchhandlungen gibt, die an Supermärkte erinnern, in denen Bücher wie Waren mit einem Verfallsdatum verkauft werden (wodurch viele wertvolle Bücher in Vergessenheit geraten), so verharren wir doch in der Position eines kulturellen Flohmarkts, auf den nur die Abfallprodukte und Überschüsse der großen Märkte gelangen. Das, was einige Autoren (unter anderen Piglia und Link) die „Balkanisierung“ der lateinamerikanischen Literatur nennen. Ramsch wie Selbsthilfeliteratur, miserable Übersetzungen von Klassikern, unechte Bestseller, aber fast nie jene Werke, die unsere (gemeinsame, aber unendlich vielseitige) Sprache transformieren und erweitern, die unser Verständnis davon, was es heißt, Lateinamerikaner zu sein, verändern, die den Kanon reformieren etc. Solange das so bleibt, werden wir dank des Internets – mit all seinen Begrenzungen und unseren Illusionen, mit Geduld, aber auch mit Zorn – weiter Widerstand leisten. Seiten aus Sandstein, die ich mit meinem Freund Boris weiter verschlingen werde. So einfach geben wir nicht auf.

Übersetzung: Anne Becker

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Heute Bürger, morgen Fremder? http://superdemokraticos.com/themen/burger/heute-burger-morgen-fremder/ Thu, 09 Sep 2010 07:48:29 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=1785

Cover, Sherry Yorke: Multicultural Literature. Foto: Linworth Books

Mein Land ist Kuba, aber heute bin ich zu Besuch in den USA, um genauer zu sein, in Miami. Eine erstaunliche Stadt, voller Latinos – Immigranten aus Lateinamerika – und mit einem Klima, das dem von Havanna ähnelt. Die Kategorie Latino scheint nur hier Sinn zu machen oder im Rest der USA und Kanada. Latino ist eine Etikettierung, die ich politisch sehr produktiv finde, da sie von den kulturellen Unterschieden und Ähnlichkeiten Zeugnis ablegt, das heißt, den Unterschiedlichkeiten und Ähnlichkeiten zwischen dem Nordamerikanischen oder dem, was als Gringo bezeichnet wird, und den verschiedenen Kulturen Lateinamerikas.

Es ist nicht so, dass alle Latinos in den USA denselben Umgang mit dem Nordamerikanischen führen würden, natürlich nicht. Die Kubaner, die Puertorikaner, die Mexikaner – die in Texas am zahlenstärksten sind – die Kolumbianer, die Menschen aus der Dominkanischen Republik, unter vielen anderen, eignen sich auf verschiedene Weise den american dream an. In Miami, zum Beispiel, scheinen die Kubaner tendenziell nach einem wirtschaftlichen american dream zu streben und ihn zu erreichen. Ich weiß von Puertorikanern in manchen Gegenden dieser Stadt, die in Vierteln wohnen bleiben, die als arm und schwarz gelten. Ersteres kann man dort mit eigenen Augen erfahren, zweiteres hat mit der Stellung zu tun, die bestimmte kulturelle Identitäten innerhalb der Vorstellung des Nordamerikanischen innehaben, die von dem Attribut „white people“ dominiert wird, was zugleich auf eine ethnische wie eine politisch-ökonomische Überlegenheit hinweist. Mit „white people“ meint man Angelsachsen oder deren Nachfahren. Alles, was da nicht reinpasst, fällt bezeichnenderweise aus der Kategorie Weiß heraus – was uns in Erinnerung ruft, dass die Kategorie Rasse zur Zeit der Kolonisierung Amerikas geboren wurde.

In einem informellen Treffen mit Studenten und Bibliotheksangestellten der Universität von Miami traf ich auf junge Leute, die aus Puerto Rico, Mexiko, Kolumbien, Haiti, Kuba… ausgewandert waren. Alle lebten schon seit Jahren in den USA, und ich hatte den Eindruck, dass sie von ihrem Ursprungsland wie von einer entfernten Vergangenheit sprachen oder wie von einem Ort, den man verlassen musste, weil die USA ein besserer Ort seien. Sie fragten mich, ob ich nicht lieber hier bleiben würde, statt nach Kuba zurückzugehen. Als ich verneinte, fragten sie mich, warum.

Warum würde jemand in ein Land zurückgehen wollen, in dem die wirtschaftliche und soziopolitische Lage instabil ist oder  gar einem Alptraum gleicht – in dem Sinne, dass sich das Land in einem Teufelskreis ohne sichtbaren Ausweg zu befinden scheint? Meine Antwort liefert keine Begründung, sie basiert auf Intuition. Auch wenn ich es für wichtig erachte, die Latino-Identität als ein Gegenmittel zur  unheilbringenden Ideologie der bis zu einem gewissen Grad hinfälligen nationalen Identität zu stärken, möchte ich zurückkehren. Denn ich erachte es für wichtig, sich in der Zivilgesellschaft jener Länder einzubringen, die zurück gelassen werden, wenn die Menschen auswandern. Ich finde es wichtig, Migration weniger als Auswanderung aufzufassen – Kuba und jedes andere  lateinamerikanische Land sind so an Abschiede und an durch Ozeane getrennten Familien gewöhnt – denn als ein Hiersein, während man dort ist und viceversa. Nicht gen Norden oder nach Europa als einem Vorbild zu schauen, sondern als ein Beispiel dessen, was wir nicht sind und nie sein werden. Ich schlage also das Reisen als einen Lernprozess vor. Damit meine ich nicht eine Auswanderung, um eine neue nationale Identität oder eine doppelte Nationalität zu erlangen, sondern den Versuch, die sich selbst überholte oder im Wandel begriffene – wann war das in Lateinamerika nicht der Fall? – nationale Identität  abzulegen und zu einer neuen Form der Idenität zu gelangen. In dieser Identität kreuzt sich das Erfahrungswissen, das Wissen, was aus nichts anderem als aus der Erfahrung gewonnen wird… , mit den eigenen und fremden kulturellen Praktiken.

Ich schlage vor, das Fremdsein als eine Form des bürgerschaftlichen Handelns zu praktizieren. Meine Heimat, meine Stadt, befinden sich vor allem an Schnittstellen. Und ich glaube, damit bin ich nicht die einzige…

Übersetzung: Anne Becker

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Alles ist gewalttätig http://superdemokraticos.com/themen/burger/alles-ist-gewalttatig/ Tue, 31 Aug 2010 17:08:26 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=1324

Ich entschuldige mich, falls das hier sehr schwer zu lesen ist, aber ich wollte es auf diese Art ausdrücken.

Uruguay ist unterteilt in 19 Departments die Gesamtfläche von Uruguay ist kleiner als einige der Provinzen Argentiniens sehr oft behandeln uns die Argentinier als wären wir eine argentinische Provinz sehr oft verhalten wir uns so als wären wir eine ich möchte über die Gewalt schreiben über die Migration über das von Tag zu Tag ich möchte es versuchen und ich möchte es so tun wie ein Fluss wie ein Wortschwall und ich weiß nicht ob es auf Deutsch funktioniert aber ich werde es auf Spanisch versuchen ich will sagen dass Uruguay ein kleines Land ist wir sind drei Millionen Einwohner vielleicht dreieinhalb Millionen und dies halbe Million lebt außerhalb der Grenzen des Landes vor einiger Zeit kam es jemanden in den Sinn diese halbe Million die außerhalb von Uruguay lebt Uruguayer zu nennen sie wurden das 20. Departement getauft sie wollten signalisieren zu verstehen geben dass dort wo sie wohnten Uruguay sei aber es hat nicht funktioniert vor einem Jahr haben wir versucht die Briefwahl einzuführen oder etwas dass den uruguayischen Bürgern die im Ausland leben mehr Rechte verliehen hätte aber der Vorschlag wurde nicht verabschiedet die Idee überwog dass die im Ausland wohnhaften Uruguayer nicht die gleichen Rechte haben wie die Inländer wir sind Uruguayer einer anderen Kategorie dieses kleine und unterentwickelte Uruguay hat auf diesem Wege keine Zukunft eines unserer dringlichsten Probleme besteht in dem was man brain drain nennt das Problem besteht darin dass wir zwar eine gute und kostenlose Hochschulbildung haben aber das Land nicht all die Akademiker im Land halten kann die es ausbildet die sofort von anderen Ländern absorbiert werden wo sie sehr viel bessere Gehälter beziehen als in Uruguay also gehen die gut ausgebildeten Akademiker weg und ziehen es vor ihr Leben und ihre Karriere in einem Land zu verfolgen das dies ermöglicht es ist vernünftig Uruguay die Uruguayer die verschiedenen Regierungen haben versucht dem Einhalt zu gebieten in der Krise von 2002 emigrierten fast so viele Tausende von Personen aus Uruguay wie zurzeit der Militärdiktatur was mich daran erinnert wie ein Freund zu mir meinte dass die Diktatur des Geldes regiert über uns siegt uns foltert und dass sie kam um zu bleiben wir erhalten sie mit unserer Wahlstimme aufrecht und mit dem Schweigen ich denke dass es vielleicht sehr gewalttätig ist was ich sage und ich denke dass alles gewalttätig ist und das zu akzeptieren zum ehrlich sein dazu gehört gewaltsame Ehrlichkeit jeder Akt ist ein gewalttätiger Akt und bestätige das mit meiner täglichen alltäglichen Handlung jede Absicht ist zugunsten von etwas und gegen etwas anderes nichts ist unschuldig die Gewaltlosigkeit existiert nicht der Frieden existiert nicht nur im Grab und auf den Friedhöfen das Schweigen und die Grautönigkeit des absoluten Nichts des Endes nichts ist dem Leben entgegen gesetzter auch mein Schreiben dieser Akt ohne Punkt und Komma ist ein gewalttätiger Akt gegen meine Übersetzerin die alles neu schreiben muss alles was ich versucht habe zu schreiben wird sie neu schreiben und ihr Text wird meinen so umstellen dass er wieder meinem Gewalt antun kann sie wird ihre Gewalt der Interpretation nutzen um meinen gewalttätigen Akt zu übersetzen ich greife sie an sie greift mich an und alles aus Mangel an Punkten und Kommata was kann man sonst vom Leben erwarten wo die Punkte und Kommata nicht zählen aber vielleicht ist dieses Auslassen der Anfang von allen Auslassungen alles fängt in der Sprache an und so ist die Gewalt der Straße eine Gewalt der Sprache vielleicht provoziert mein Mangel an Orthographie am Ende eine Stammesfehde in Afrika prätentiös und Schwindel erregend aber jeder gewaltsame Akt ist in sich gewaltsam und nicht graduell ein Schrei ist so gewalttätig wie eine Bombe das was sich ändert sind die Konsequenzen die jener hervorruft  je nachdem in welchem Kontext er geschieht eine Bombe mitten im Ozean mag vielleicht weniger gewaltsam für uns sein als eine Schrei mitten in unserem Schlaf denn die Gewalt richtet sich immer gegen jemanden und sicher trifft es die Fische mehr als uns aber nur wir sind in der Lage über diese Gewalt nachzudenken über diese unaufhörliche Notwendigkeit  gewalttätige Akte hervorzubringen seit unserer Geburt wir kommen unter den Schreien unserer Mütter zur Welt und die erste Absicht ist es uns zum Schreien zu bringen und wenn wir es nicht tun wird der Arzt uns schlagen bis wir es machen versteh doch auf diese gewaltsame Tour die Welt ist Gewalt und der Frieden existiert nur auf den Friedhöfen.

Übersetzung: Anne Becker

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Ich, ein/e Unübersetzbare/r http://superdemokraticos.com/themen/koerper/ich-eine-unubersetzbarer/ http://superdemokraticos.com/themen/koerper/ich-eine-unubersetzbarer/#comments Tue, 20 Jul 2010 07:00:36 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=476

Die Betrachtung der Zukunft.

Sein oder nicht sein. Frau sein oder Mann sein. Oder keines von beidem sein. Ha! Die Relevanz dieser Frage fällt zweifellos unterschiedlich aus, je nachdem, in welcher Epoche und an welchem Ort sie gestellt wird. Sich zu fragen, was es im Mittelalter bedeutet hat, eine Frau zu sein, ist etwas anderes, als zu fragen, was es heutzutage bedeutet. Genauso wie es auch nicht dasselbe ist, sich diese Frage heute in Afghanistan zu stellen oder in Holland. Der jeweilige Kontext entscheidet über Relevanz und Bedeutung dieser Frage.

Wenn mich irgendetwas mit Stolz erfüllt, dann das: dass ich mich zu einem zweifelnden Wesen entwickelt habe. Ich bin davon überzeugt, dass diese Gemütsverfassung der Zeit und dem Ort entspringt, an dem ich lebe. Also: Uruguay im Jahr 2010. Die Möglichkeit, an allem zu zweifeln, was sich mir zu einem bestimmten Zeitpunkt als sicher und unverrückbar dargestellt hat, erfüllt mich mit Hoffnung und Neugierde. Mich erfreut die – zumindest virtuelle –Möglichkeit, dass nicht alles so ist, wie es scheint und dass manchmal eine gute Frage ausreicht, um das institutionelle Fundament eines beliebigen Mythos zum Einsturz zu bringen.

Es gibt keinen Zweifel daran, dass ich ein Mann bin, zumindest physiologisch. Aber ich zweifle die ganze Zeit daran, dass ich kulturell ein Mann bin. Und ich will klar stellen, dass ich das nicht auf meine sexuellen Neigungen beziehe, da diese in den traditionellen Konzepten von „Mann“ und „Frau“ nicht zu fassen sind. Vielmehr spreche ich von der kulturellen Konstruktion des Archetyps – in diesem  Fall – Mann. Doch zugleich überzeugt mich die andere Option auch nicht genug. Auch wenn das Frausein mehrere Aspekte beinhaltet, die ich gerne mal ausprobieren wollen würde, ist nichts so verführerisch, dass es mich zum vollständigen Wechsel bewegen könnte.

Wir wissen längst schon alle, dass die Frage komplexer ist. Gibt es nur zwei Möglichkeiten zu existieren? Ist man entweder Frau oder Mann? Oder ist man einfach nur? Die Frage ist auf endlose Antworten angelegt, aber hier sollte man zumindest versuchen, eine persönliche Antwort auf sie zu geben. Diese Antwort erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Sie ist auch nicht übertragbar auch den Rest der Menschheit. Sie ist nur das Manifest einer Einzelperson, das eine weitere Farbe zu dem Farbspektrum der Antworten hinzufügt.

Also. Wer bin ich?

Ich bin ein Mann, der sich Feinde sucht, die stärker sind, als er selber, und eine Frau, die in Situationen der Ohnmacht ins kalte Wasser springt. Ich bin dieser Mann, der sichere Risiken eingeht, und diese Frau, die sich dort einen Platz sucht, wo sie nicht eingeladen wurde. Ich bin ein Mann, der es nie mochte etwas zu lernen, für das er sich nicht interessierte, und in der Schule nur so viel aufpasste, damit er nicht sitzen blieb, und für Prüfungen einen Tag vorher lernte und damit durchkam. Ich bin diese Frau, die, wenn etwas ihre Leidenschaft entfacht, bereit ist zu lieben, wie niemand je geliebt hat, alles zu geben und sich hinzugeben ohne abzuwägen, ohne zu spekulieren, ohne etwas zu erwarten. Ich bin dieser Mann, der weiß, wie er geliebte Personen verletzen kann, und der sich dann streitet, wenn er gute Chancen auf Erfolg hat, der versucht, unbeschadet aus den Konflikten anderer hervorzugehen, und sich nur so viel einbringt wie nötig. Ich bin diese Frau, die dafür kämpft, woran sie glaubt, und die ihre Ansichten vertritt und sich nicht der falschen Überzeugung der Mehrheit fügt. Ich bin diese Frau, die mehr schläft als nötig, und dieser Mann, der neidisch auf die Schönheit anderer ist. Ich bin diese Frau, die immer daran denkt, einen guten Eindruck zu machen und dieser Mann, der nichts ohne Hintergedanken tut. Ich bin ein Eigennutz und eine Bombenlegerin. Ich bin ein verzogener Junge und eine überhebliche Frau. Ich bin ein/e Unübersetzbare/r. Unverständlich außerhalb meiner selbst.

Ich kann mir den Tag nicht vorstellen, an dem wir alle so sehr Frau und Mann sein können, wie wir wollen, an dem Kulturen nach ihren Grund- und  Gegensätzen gelebt werden und an dem alles eine willkürliche und persönliche, gerechte und kollektive, zufällige und singuläre Konstruktion ist. An dem wir uns unabhängig von unserem Geschlecht gefallen oder uns zurückweisen, weil sich diese längst mit unseren Tugenden und Sünden zur Unkenntlichkeit verwischt haben. Und an dem wir uns in solch vernünftigen und erträglichen Maßen hassen und lieben werden, dass es möglich wird, dass sich die Welt dreht, ohne auch nur die Existenz der winzigsten Albinomücke in Mitleidenschaft zu ziehen. Und an dem es nur so viel Diskriminierung geben wird, dass ich diese in Frieden leben kann, weil sie nicht auf Ausgrenzung abzielt, sondern nur dazu dient, dass ich weiß, dass ich ein einzigartiges Wesen bin, welches zur Farbfülle der Welt beiträgt, ohne dabei die unerträglichen Farben der anderen auszugrenzen. Und diese Welt ist so undenkbar, so weit weg und so unwahrscheinlich, dass wir allein bei der Möglichkeit, sie uns vorzustellen, in Freudentränen ausbrechen werden, so wie jemand, der dem Wesen des Universums ins Gesicht blickt. Ich kann mir diesen Moment und diese Welt nicht vorstellen, aber ich möchte kein Stein auf dem Weg dorthin sein.

Ich werde daher warten, während ich die Gesichter meiner Nachbarn betrachte und darauf hoffe, dass ich die außergewöhnliche Geste erblicke, die Grimasse, die aus der Betrachtung der Zukunft unvermeidlich folgt. Und wenn das passiert, werde auch ich in die Gestik einstimmen, ich werde die Bewegungen kopieren, ich werde durch die Augen der Glücklichen blicken und dabei behilflich sein, als Mann und als Frau werde ich dabei behilflich sein.

Übersetzung: Anne Becker

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Der Eisberg vor der Titanic http://superdemokraticos.com/themen/geschichte/der-eisberg-vor-der-titanic/ http://superdemokraticos.com/themen/geschichte/der-eisberg-vor-der-titanic/#comments Fri, 16 Jul 2010 18:12:58 +0000 http://superdemokraticos.com/?p=462 Geschichte ist ein Synonym für den Respekt vor den Verdiensten anderer, wie auch der Appell, an ihre Unverdienste doch bitte nicht weiter anzuknüpfen und die an ihr weitgehend Unbeteiligten doch bitte nicht weiter aufzuknüpfen.

Geschichte ist ein Spekulationsobjekt, man gelangt nur hinein durch Besetzung.

Geschichte, das ist sowohl der Schnee von Gestern als auch Das Erdbeben in Chili. Petrefakt und Inklusie. Ruine und Reiterstandbild.

Geschichte ist ein Donnerwort für Blitzgneißer. Listen. Zahlen. Zeitleisten. Geschichte, das hieß, sich permanent versegeln und alles nach Orten und Menschen benennen, die es schon gibt. Eigentlich eine sehr einfallslose Disziplin.

Geschichte, das ist Steins Kulturfahrplan, mittlerweile so sehr Geschichte wie in Zeiten von Suchmaschinen Kulturfahrpläne.

Geschichte macht sich meist bemerkbar wie der Eisberg bei der Titanic. Aber schön ist es dann doch, zumindest der Ursache seines nunmehr nicht mehr zu verhindernden Kenterns noch für ein paar Minuten gewahr zu werden.

Geschichte fand eigentlich schon immer ohne mich statt, und warum sollte ich mich für etwas interessieren, was mich zwar garantiert umbringt, aber sich einen Dreck um meine Existenz geschert haben wird.

Geschichte ist leider nicht zukunftsfähig und das Futur II halte ich nicht erst seit Christa Wolf für ein fehlgeleitetes Zeitempfinden der sonst eher lebensfrohen Gattung Mensch. Vielleicht mag ich darum Städte, die sich so rasend schnell verändern. In ihnen ist alles schon, bevor es Geschichte werden kann, Geschichte. So schnell vorbei wie eine Kurzgeschichte und so zerstörerisch wie sieben Achtel all dessen, was Geschichtsbücher nie verzeichnen werden, zum Beispiel den Tod eines Räubers am 1. Juli 2010 in Sampas Gartenstadt Jardims. Bewaffnet mit einer Spielzeugpistole, erschossen von einem bedrohten Autofahrer, in der Straße, in der man eine Shooting Szene für die Telenovela Uma Rosa com Amor – Eine Rose mit Liebe – drehte. Verblutet unter dem Verdacht der Fiktion. Ironie der Geschichte, Geschichte der Ironie: Liebesgrüße aus São Paulo, oder man stirbt nur zweimal.

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